Was genau zeichnet einen Schiffscontainer aus, welche Arten gibt es und wofür kann man sie noch verwenden? Das und mehr lesen Sie hier.
Was ist ein Schiffscontainer?
Ganz allgemein gesprochen ist ein Schiffscontainer ein Container, der auf den Transport zur See ausgerichtet ist. Diese Container sind in aller Regel ISO-normiert, um optimal stapel- und transportierbar zu sein und auch, um gewisse Qualitätsstandards für den Transport zu Wasser sicherzustellen. Um auf See transportiert werden zu dürfen müssen die Container eine CSC-Plakette haben. CSC steht für „International Convention for Safe Containers“. Damit ein Container auf See eingesetzt werden kann, muss er mindestens die Klassifikation „Cargo Worthy“ (CW) besitzen. Umgangssprachlich wird Schiffscontainer aber auch oft einfach als Synonym für den geschlossenen Standard-ISO-Container verwendet.
Geschichte der Schiffscontainer
Der Seecontainer wurde erstmals in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingesetzt und entwickelte sich letztlich aus der Idee heraus, dass es praktisch wäre, LKW-Anhänger ohne Zugmaschine auf Schiffe zu laden, um sich das Umladen der Ladung zu ersparen. Erst mit dem Vietnamkrieg, in dem US-Truppen zügig mit Nachschub versorgt werden mussten, setzte sich die Idee des Containertransports zur See jedoch nachhaltig durch. Als Pioniere auf diesem Gebiet gilt die US-amerikanische Reederei Sea-Land Corporation. Das erste deutsche Containerschiff wurde von der Hamburger Reederei 1966 vom Stapel gelassen – die Bell Vanguard war mit 3420 TEU das damals größte Containerschiff der Welt.
Woraus besteht ein Schiffscontainer, und welche Variationen gibt es?
Ein Schiffscontainer besteht größtenteils aus Stahl, in der Regel handelt es sich dabei um den besonders robusten COR-TEN-Stahl. Die Robustheit ist erforderlich, da Schiffscontainer gerade beim Transport auf See den Naturgewalten besonders stark ausgesetzt sind – trotz Sturm, Regen und Salzwasser muss schließlich die Ladung stets sicher verstaut bleiben.
Es gibt verschiedene Arten von Containern. Als Standardcontainer werden die geschlossenen Container mit einer Stahltür verstanden. Dennoch gibt es auch Kühlcontainer (insbesondere für Lebensmittel und andere verderbliche Güter), Tankcontainer für Flüssigkeiten und Gase und andere Varianten des Standard-Schiffscontainers.
Wie ist ein Schiffscontainer aufgebaut?
Jeder Schiffscontainer beruht auf einem stählernen Grundgerüst, einem geschweißten Rahmen. Wichtig sind dabei auch die Containerecken („Corners“), die wichtig für die Stapelbarkeit sind. In den Boden werden Stahlstreben eingefügt, auf denen dann der Boden des Containers aus tropischem Hartholz eingezogen wird. (Mittlerweile gibt es auch Container mit Stahlboden.) Die Wände werden aus Trapez-Stahlblech gefertigt. Auch Dach und Türen sind aus Stahl gefertigt. Der gesamte Container wird mit einem Lack versehen, der den Container vor Wind und Wetter schützt.
Gängige Maße und Größen von Schiffscontainern
Die folgende Übersicht zeigt die im internationalen Raum üblichen Größen von Schiffscontainern im Vergleich. Sie alle sind nach der ISO-Norm standardisiert (s. nachfolgender Abschnitt).
Container-Typ | Innenmaße mm (LxBxH) | Außenmaße mm (LxBxH) | Türöffnung mm (LxH) | Grundfläche Innenraum m² | Volumen m³ |
8-Fuß-Container | 2.278 x 2.112 x 2.060 | 2,438 x 2,200 x 2.260 | 2.100 x 1.949 | 4,81 | 9,92 |
10-Fuß-Container | 2.831 x 2.352 x 2.390 | 2.991 x 2.438 x 2.591 | 2.338 x 2.280 | 6,66 | 15,9 |
20-Fuß-Container (1-TEU-Container) | 5.898 x 2.352 x 2.390 | 6.058 x 2.438 x 2.591 | 2.338 x 2.280 | 13,88 | 33,1 |
20-Fuß („High Cube“) | 5.898 x 2.352 x 2.690 | 6.058 x 2.438 x 2.896 | 2.338 x 2.585 | 13,88 | 37,4 |
40-Fuß-Container (1-FEU-Container) | 12.032 x 2.352 x 2.395 | 12.192 x 2.438 x 2.591 | 2.340 x 2.280 | 28,37 | 67,7 |
40-Fuß („High Cube“) | 12.032 x 2.352 x 2.698 | 12.192 x 2.438 x 2.896 | 2.340 x 2.585 | 28,37 | 76,4 |
45-Fuß („High Cube“) | 13.556 x 2.345 x 2.695 | 13.716 x 2.438 x 2.896 | 2.340 x 2.597 | 31,79 | 86,0 |
Im nordamerikanischen Raum, also in den USA und in Kanada, sind weiterhin auch überlange Container mit einer Länge von 53 Fuß üblich.
ISO-Norm für Schiffscontainer
Wie bereits erwähnt, sind die Containergrößen für Schiffscontainer ISO-normiert. Geregelt ist dies in der ISO-Norm 668, für die die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) verantwortlich zeichnet.
Warum aber sind ISO-Normen so wichtig? Ganz einfach: Durch die Normierung lässt sich die Fracht logistisch besser organisieren – so wird das Be- und Entladen, aber auch der Transport und das Lagern selbst einfacher.
Die Container verfügen über einen stabilen Rahmen und können in mehreren Schichten übereinandergestapelt werden und dicht an dicht nebeneinander gelagert bzw. verstaut und festgezurrt werden. Bis zu sechs Container dürfen, nach den Minimalbedingungen der ISO-Norm, übereinandergestapelt werden. Viele Container sind aber heute bereits auf eine höhere Stapelbarkeit ausgerichtet. Bis zu 9 und sogar mehr Container übereinander sind daher keine Seltenheit. Die Seecontainer können auch auf der Bahn, auf der Straße oder in der Luft transportiert werden – ein Umladen der Fracht ist also nicht notwendig.
Die gängigsten Containerformate sind die in der Tabelle oben aufgelisteten; am häufigsten sind jedoch die 20-Fuß- und 40-Fuß-Container. Sie werden auch als TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) und FEU (Forty-foot Equivalent Unit) abgekürzt. In diesen Einheiten werden beispielsweise auch die Umschlagkapazitäten von Containerhäfen oder die Ladekapazitäten von Schiffen angegeben. Auf einem Schiff mit einer Ladekapazität von 23.800 TEU finden als 23.800 20-Fuß-Container Platz.
Die genormten Schiffscontainer bekommen zudem eine individuelle Nummer aus vier Großbuchstaben, Präfix (zur Kennzeichnung des Eigentümers), sechs Ziffern und Kontrollziffer. Dadurch kann die Identität des Containers – und seines Eigentümers – immer nachvollzogen werden. Weiterhin gibt es natürlich auch Kennzeichnungen, die angeben, welche Ladung in dem Container transportiert werden darf.
Verwendungszwecke: So kommen Schiffscontainer noch zum Einsatz
Schiffscontainer gibt es nicht nur in vielen verschiedenen Varianten, sie können auch für die verschiedensten Zwecke zum Einsatz kommen. Klassischerweise werden sie natürlich für den Seetransport eingesetzt. Doch gerade aus den geschlossenen Standard-Schiffscontainern können auch Variationen gefertigt werden, die als Wohncontainer, als Garage, als Pool oder für die Lagerung bei Umzügen genutzt werden.
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