Standard-Container
Standard-Container: Welcher Containertyp für welchen Zweck?
Container-Umbau liegt im Trend. Freilich: Dass auch gebrauchte Container zu Lagerflächen umgebaut werden oder auch nachträglich zu Sanitärräumen oder Mannschaftscontainern umgerüstet werden, ist nichts Neues. Immer beliebter sind aber in den letzten Jahren kreative Umbauten auf Basis von Containern geworden. Nach dem Motto „anything goes“ werden aus alten Seecontainern coole Bars, ökologische Wohnhäuser, Werkstätten oder Pools. Was beim Seecontainer-Umbau möglich, aber auch zu beachten ist, erklären wir hier auf dieser Seite.
Welche Container eignen sich für den Umbau?
Für Menschen, die nicht alltäglich mit Containern zu tun haben, ist die Bezeichnung „Standard-Container“ auf den ersten Blick vielleicht etwas verwirrend: Was genau ist denn nun Standard? Ein geschlossener Container einer bestimmten Länge? Oder können auch beispielsweise Tankcontainer zu den Standard-Containern gezählt werden?
Die Verwirrung entspringt einer oft nicht ganz eindeutigen Begriffsverwendung. Tatsächlich wird als „Standard-Container“ oft ein schlichter kastenförmiger, geschlossener Container mit gängigen Maßen bezeichnet. Das ist auch nicht verkehrt, dennoch gibt es hier mehr Untertypen, als es oft scheint. Maßgeblich für die Bezeichnung als Standard-Container ist die ISO-Zertifizierung nach der Norm ISO 668. Obgleich der 20-Fuß- und der 40-Fuß-Container am weitesten verbreitet sind, gibt es doch noch viele weitere Varianten des Standard-Containers, die wir hier vorstellen möchten. Allerdings: Obwohl selbstverständlich auch etwa Kühlcontainer und Tankcontainer nach ISO zertifiziert werden, sind sie sie üblicherweise nicht gemeint, wenn von Standard-Containern die Rede ist.
Die gängigsten Containertypen im Überblick
Wie schon erwähnt: Die am weitesten verbreiteten Standard-Containermodelle sind die entweder 20 oder 40 Fuß langen Container mit einer Breite von 8‘6‘‘. Daneben gibt es noch eine ganze Anzahl an ISO-normierten Varianten.
Relativ weit verbreitet sind High-Cube-Varianten, die mit der Abkürzung „HC“ gekennzeichnet werden. Wie der Name bereits nahelegt, handelt es sich um Container mit einer größeren Höhe. Diese liegt statt bei 8‘6‘‘ bei 9‘6‘‘. High-Cube-Container gibt es am häufigsten in einer Länge von 45 Fuß, Varianten mit 48‘ oder 53‘ sind jedoch auch erhältlich und gerade in Nordamerika recht beliebt.
Neben Containern mit besonderer Höhe oder Länge gibt es auch Sondermodelle, die eine spezielle Breite, insbesondere eine besondere Innenraumbreite, aufweisen. Dabei ist insbesondere der Binnencontainer zu nennen. Er ist darauf ausgerichtet, dass zwei Europaletten nebeneinander darin Platz finden und wird darum auch Pallet Wide (abgekürzt als „PW“) genannt. Die Innenraumbreite beträgt hier 2,515 m.
Erwähnenswert sind auch Container, die auf den Transport von Schwerlasten ausgerichtet sind, beispielsweise Maschinenteile oder schwere Baumaterialien. Am bekanntesten ist der 20‘ lange Heavy-Tested-Container (abgekürzt als „HT“). Er ein maximales Gesamtgewicht von gut 27 t und damit genauso viel wie ein Standard 40‘- oder 45‘-Container.
Standard-Container: Größen
Der Übersicht halber haben wir die wichtigsten ISO-Container mit ihren Maßen noch einmal in einer Tabelle zusammengefasst.
20‘-Container | 40‘-Container | 45‘ HC-Container | 45‘ PW-Container | 53‘ HC-Container | |
Außenmaß LxBxH (in m) | 6,058x 2,438x 2,591 | 12,192x 2,438x 2,591 | 13,716x 2,438x 2,896 | 13,71x 2,49x 2,591 | 16,154x 2,591x 2,896 |
Innenmaß LxBxH (in m) | 5,898x 2,352x 2,385 | 12,032x 2,352x 2,385 | 13,556x 2,352x 2,698 | 13,556x 2,438x 2,385 | 16,002x 2,515x 2,71 |
Gesamtgewicht in t | 20,0 | 30,48 | 30,48 | 30,48 | 30,48 |
Gesamtgewicht in t (HT) | 30,48 | n.a. | n.a. | n.a. | n.a. |
Leergewicht in t | 2,33 | 4,0 | 4,8 | 4,8 | 5,0 |
Leergewicht in t (HT) | 2,4 | n.a. | n.a. | n.a. | n.a. |
Nutzlast in t | 21,67 | 26,48 | 25,68 | 25,68 | 25,44 |
Nutzlast in t (HT) | 28,08 | n.a. | n.a. | n.a. | n.a. |
Der Aufbau eines Containers
Container sind aus Stahl gefertigt und basieren auf einem Grundgerüst, der so genannten Superstructure, die dem Container seine Stabilität verleiht. Die Ecken des Containers sind aus Stahl gegossen. Im Boden werden Verstrebungen eingefügt, auf denen der Boden des Containers ruht. Dieser besteht derzeit noch zumeist aus harten Tropenhölzern. Zunehmend wird, aus Umweltschutzgründen, nach Alternativen gesucht; bisweilen bereits im Einsatz ist das Holz des schnellwachsenden Bambus oder sogar Stahlboden. Für die Wände des Containers wird Trapezstahlblech genutzt. Eher selten findet man glattes Stahlblech. Zu guter Letzt erfolgt die Montage von Dach und Tür, ebenfalls aus Stahlblech. Anschließend wird der Container lackiert und mit einer Containernummer versehen. Die Nummer, die der ISO-Norm 6346 entsprechend gestaltet ist, dient dazu, den Container eindeutig identifizierbar zu machen. Die Nummer zeigt unter anderem aber auch an, für welche Zwecke der Container zugelassen ist. Folgende Aspekte werden durch die Containernummer identifizierbar:
- Wer ist der Hersteller?
- Wer ist der Eigentümer?
- Für welchen Gebrauch ist der Container zugelassen?
- Handelt es sich um einen Gefahrgutcontainer?
Diese Informationen dienen der Organisation der Transportvorgänge, aber auch der Kontrolle, etwa in Hinblick auf die Transportsicherheit.
Zusätzlich können weitere Elemente an den Container montiert werden, die beispielsweise den Transport erleichtern. Ein Beispiel: Gabelstaplertaschen, die ermöglichen, dass ein kurzer (d.h. 20‘ langer) Container von einem Gabelstapler in leerem Zustand leicht aufgegriffen werden kann.
Das sind die wichtigsten Merkmale von Standard-Frachtcontainern
Aus dem Aufbau des Standard-Frachtcontainers ergeben sich auch dessen wichtigste Merkmale; es handelt sich um Container, die vornehmlich zum Transport von Paletten- oder Kistenware gebaut werden. Sie sind rundum geschlossen und rechteckig in der Form.
Auf den ersten Blick scheint der Standard-Container mit dem Bürocontainer oder Baustellencontainer baugleich zu sein. Ein Blick ins Innere zeigt jedoch den grundlegenden Unterschied: Denn Bürocontainer werden bereits bei Fertigung isoliert und haben dann meistens abgesehen vom Stahlkorpus meist wenig mit den Frachtcontainern gemein. Zudem sind Bürocontainer in der Regel mit Fenstern ausgestattet und haben eine normale Zugangstür anstelle der herkömmlichen breiten Containertüren, die die Standard-Frachtcontainer besitzen. Bei den Standard-Containern befinden sich diese Türen in aller Regel an der schmalen Seite und bestehen aus zwei Flügeln.
Fazit: Standard-Container im Überblick
Ein Standard-Container ist ein nach ISO-Norm zertifizierter Frachtcontainer für den Transport auf See, auf der Straße oder der Schiene. Bei den Standard-Frachtcontainern ist vor allem zwischen verschiedenen Größen zu unterscheiden. Welche Größe gewählt werden sollte, hängt dann vom Umfang, aber auch von der Art der Ladung ab – bei Palettengut kann es etwa sinnvoll sein, einen Binnencontainer nutzen.
Sie haben weitere Fragen zu Standard-Frachtcontainern oder möchten Ihre ISO-Container jetzt erwerben? Dann rufen Sie uns an, oder schauen Sie in unseren Onlineshop!
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